Studie zur Ermittlung von Potentialen der Filmkultur NRW: Zusammenfassung liegt jetzt vor
Mitte 2004 gab das Netzwerk Filmkultur NRW, dem die Filmfestivals, Filmwerkstätten, Filmhäuser und weitere Institutionen aus NRW angehören, mit Unterstützung des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW eine Studie zur Ermittlung und Evaluierung von Potentialen zur Einnahme- und Kostenoptimierung von Betrieben der Filmkultur in NRW in Auftrag. Anlass der von Ulrike Erbslöh (Amsterdam) durchgeführten Studie war die Frage, ob es angesichts kontinuierlicher Kürzungen in der Förderung für die beteiligten Institutionen Bereiche gibt, in denen diese im Netzwerk effizienter, kostengünstiger oder ertragreicher wirtschaften können.
Aktueller denn je wurde die Studie durch den im März dieses Jahres diagnostizierten “Optimierungsbedarf” in der Filmkultur seitens Minister Kuschke, Staatskanzlei NRW. Nachdem das Netzwerk Filmkultur während der 51. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen der Öffentlichkeit erste Ergebnisse vorgestellt hat, liegt jetzt eine detaillierte Zusammenfassung der Untersuchung vor.
Das Ergebnis in Kürze: Die Institutionen erzielen schon jetzt mit teilweise geringstmöglichen Mitteln hohe Effekte. Einsparmöglichkeiten in den Bereichen Organisation werden bereits optimal genutzt, weitere Einsparungen und Kürzungen würden die Existenz einiger Organisationen gefährden. Die Filmkultur NRW bietet ein einmaliges, landesweites Netzwerk an filmkulturellen Veranstaltungen, leistet film- und medienpädagogische Arbeit für die verschiedensten Zielgruppen. Sie verfügt über beträchtliches Know-how, nutzt vorhandene Mittel effizient, oft zum Preis der Selbstausbeutung, und erreicht mit mehr als 120.000 Besuchern in einem Jahr mehr als die Ruhrtriennale in ihren ersten drei Jahren (siehe “Erklärung der Einrichtungen der Filmkultur NRW” vom 9. Mai 2005). Einzig im Marketing- und Sponsoringbereich sieht die Studie ein beträchtliches ungenutztes Potential für die Einwerbung privater Mittel – dessen Ausnutzung allerdings bei vielen der beteiligten Institutionen eine erheblich verbesserte Personalausstattung voraussetzt.
Die Kurzfassung der Studie steht ab sofort als pdf-Download zur Verfügung unter: www.kurzfilmtage.de/ikf/pages/festival/index.php?id=159&lang_id=1.
(nach einer Pressemitteilung der Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)