Die „Drehbank“ – Ein neues Konzept für Filmproduktion
Der Schwerpunkt der Augustausgabe von infomedia-sh ist dem Produktionsmodell „Die Drehbank“ von Bernd Fiedler für abendfüllende Kino- und Fernsehfilme gewidmet.
Film als technisch bedingtes Medium war in seiner Entwicklung immer beeinflusst und abhängig von den Entwicklungen auf eben diesem technischen Gebiet. Wer einmal persönlich Richard Leacock zugehört hat, wenn er von den Fortschritten und neuen Möglichkeiten der 16 mm-Technik gegenüber der aufwändigeren 35 mm-Apparatur beim Dokumentarfilm erzählt und dabei eine von ihm modifizierte Hi 8-Kamera in den Händen hält – inzwischen ist es auch bei ihm DV-Technik -, der versteht sicher auch den Antrieb von Bernd Fiedler bei seinen Überlegungen zur „Drehbank“.
In einer gut einseitigen Zusammenfassung wird das Modell „Die Drehbank“ im folgenden von ihm als eine neue, weitere Möglichkeit neben den klassischen Produktionsweisen kurz angerissen und vorgestellt.
In Ergänzung und etwas ausführlicher folgt ein 6-Seiten-Papier zu den verschiedenen Aspekten und Ansätzen des „Kieler Modells“. Aber auch mit diesem längeren Text sind nicht alle Fragen und Überlegungen beantwortet; hoffentlich rufen sie aber bei den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Gewerke eigene Reaktionen hervor, denen wir hier auf infomedia-sh gern ein Forum bieten möchten.
In einem Interview erläutert Bernd Fiedler ferner weitere Fragen zu seinem Konzept.
Für den späteren Herbst ist dann, auf dem Hintergrund der weiter gediehenen Auseinandersetzung, eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über Vor- und Nachteile der „Drehbank“ in Kiel geplant.
Sicher lohnt bei diesem Thema auch der Blick zu verwandten Ansätzen in der Film- und Medienbranche. So sei z.B. kurz auf das neue 50 Stunden Festival in Hamburg hingewiesen oder an die Einflüsse und Auswirkungen von „Dogma“ erinnert. (bgn)