Über kurz oder lang – Glanzlichter des mittellangen Films im Hamburger Metropolis-Kino

Wer in der freien Wildbahn der Kinoprogramme einen mittellangen Film entdeckt, kann sich stolz auf die Brust klopfen: er hat eine echte Rarität gesehen. Gleich elf internationale Highlights des Formats präsentiert die KurzFilmAgentur am 4. und 5. Dezember im Metropolis zur HALBZEIT unter dem Titel „Über kurz oder lang“.

Mit dabei sind unter anderem:

  • Der Mann, den Tom Hanks spielt. In „Waiting for Godot at de Gaulle“ stellt der Iraner Alfred Merhan sich selbst und sein Leben auf dem Pariser Flughafen vor.
  • Bilder aus dem Land, aus dem es keine gibt. Eine eben fertig gestellte Nordkorea-Dokumentation.
  • Die Deutschlandpremiere der Filmsymphonie „Decasia“ – das Avantgarde-Filmereignis der letzten Jahre in Amerika.
  • Filme der außergewöhnlichen finnischen Künstlerin Eija-Liisa Ahtila, die 2002 mit einer Arbeit bei der Documenta vertreten war und in diesem Jahr für die höchstdotierte deutsche Auszeichnung im Bereich der bildenden Kunst, den blueOrange-Kunstpreis, nominiert ist.

Mit 30 bis 70 Minuten Länge ist der mittellange Film im Kinoalltag wie ein schöner Stein aus einem fremden Puzzle: er passt schlecht ins vorgegebene Gefüge. Für einen Kinoabend ist er zu kurz, als Vorfilm zu lang. Dabei bietet das mittellange Format ganz eigene Möglichkeiten Geschichten zu erzählen.

Konzentriert wie ein Kurzfilm, doch mit mehr Raum für die Facetten eines Themas, sind die besten mittellangen Filme Werke von Filmemachern, die der Versuchung widerstehen können, ihre Filme um jeden Preis auf das gängige 90-Minuten-Format zu strecken. Statt dessen richten sie das Augenmerk auf einige wenige Aspekte, was den Filmen eine große Intensität verleiht.

Die HALBZEIT zeigt sechs Programme mit Beispielen des mittellangen Formats, die in ihrem Genre herausragend sind – Spiel- und Animationsfilme, Dokumentationen und solche, die es sein könnten, sowie Experimente mit Found-Footage-Material.

Eine Programmübersicht und weitere Informationen zu den einzelnen Filmen finden sich unter www.shortfilm.com.

(nach einer Pressemitteilung der KurzFilmAgentur Hamburg e.V.)

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