Filmbilder lesen gelernt
Mehr als 31.000 Schüler nutzten die 3. LERNORT KINO – Schul-Film-Woche in Schleswig-Holstein – Abschlussveranstaltung mit der „Filmtournee unterwegs“
Mit erneuten Zuwächsen bei den Zuschauerzahlen ging am 12.11.2004 die 3. LERNORT KINO Schul-Film-Woche Schleswig-Holstein zu Ende. Über 31.000 Schülerinnen und Schüler aus 440 Schulen im Lande nutzten das Angebot, das Klassenzimmer für einen Vormittag mit dem Kino zu tauschen, rund 9.000 mehr als im vergangenen Jahr. 42 Kinos in 36 schleswig-holsteinischen Städten zeigten in 326 Vorstellungen 41 Filme – von Literaturverfilmungen wie „Emil und die Detektive“ über geschichtsträchtige Filme wie „Troja“ oder „Das Wunder von Bern“ bis hin zu Filmen, die sich mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Problemen beschäftigen, etwa die Doku-Satire „Super Size Me“ über die Auswüchse des Fast Food.
„Super Size Me“ war mit über 6.200 jungen Zuschauern auch der Publikumsmagnet der Schul-Film-Woche, gefolgt von „Das Wunder von Bern“ mit 4.100, „Der kleine Eisbär“ mit 2.900 und „Kick it like Beckham“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ mit jeweils über 2.500 Zuschauern.
LERNORT KINO ist ein Projekt des Kölner Instituts für Kino und Filmkultur (IKF), das in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (Schirmherrin: Ministerin Ute Erdsiek-Rave), der Landesmedienanstalt ULR, der Landes- und der Bundeszentrale für politische Bildung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, den Filmtheaterverbänden und dem Verleiherverband vom 08. – 12. November zum dritten Mal in Schleswig-Holstein durchgeführt wurde.
„Für uns war es selbstverständlich, uns an dem Projekt zu beteiligen“, sagte Dr. Rolf-Peter Carl, Abteilungsleiter für Kultur im Kultusministerium, anlässlich der Eröffnungsveranstaltung am 5.11.2004 im Kieler Komunalen Kino. Das Projekt biete den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, „die wichtige Kulturtechnik des Verstehens von Filmen“ zu erlernen. Auch Gernot Schumann, Direktor der ULR, sah es als ein Verdienst des Projekts an, „Film als Leitmedium in den Unterricht zu tragen“ und „gute Unterhaltung und Bildung in einer Symbiose zu verbinden“.
Mit dem komplett in Schleswig-Holstein von Schleswig-Holsteinern produzierten Kurzfilm „Tödliche Roman(z)e“, einer Literaturverfilmung der etwas anderen Art von Gerald Grote, Karsten Weyershausen und Claus Oppermann, zeigte die Schul-Film-Woche gleich zu Beginn „ein Stück quicklebendige schleswig-holsteinische Filmkultur“ (Schumann). Ebenso quicklebendig endet die Schul-Film-Woche mit einem „Nachspiel“: Am 17. November 2004, 10.45 Uhr zeigt das Kommunale Kino Lübeck in Zusammenarbeit mit der LAG Jugend & Film und der Kulturellen Filmförderung S.-H. schleswig-holsteinische Kurzfilme aus der „Filmtournee unterwegs“. Schülerinnen und Schüler können hier den Kurzfilm als nicht nur bewegtes, sondern auch bewegendes Medium kennen lernen und mit der Filmemacherin Sarah Rohloff diskutieren.
(nach einer Pressemitteilung des IKF-Landesbüros S.-H.)