Erster friesischer Dokumentarfilm im Kino

Der von Dr. Claas Riecken (Medienbüro Riecken) im Auftrag des Vereins „ferian för en nuurdfresk radio“ realisierte und vom Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM) geförderte 24-minütige Dokumentarfilm „Lorenz Conrad Peters. En Fering för Nuurdfresklun“ ist der erste friesische Film aus Nordfriesland, der es ins Kino schafft. Kino-Premiere (mit deutschen Untertiteln) ist am 26. Oktober (16 und 20 Uhr) bei den Husumer Filmtagen.

L. C. Peters

„Man muss L. C. Peters nach diesem Film nicht lieben, aber man wird ihn verstehen. Mustergültig!“, urteilte der Hamburger Autor und Dramaturg Peter Nissen über den Film. Fiete Pingel vom Nordfriisk Instituut rezensierte den Film wie folgt:

„Der Film gibt in 24 Minuten ein eindrucksvolles Lebensbild des Föhringer Friesen Dr. Lorenz Conrad („L.C.“ oder auf Föhr: „Lonje“) Peters. Anhand von dokumentarisch eingesetztem Bildmaterial und Interviews mit Zeitzeugen und Experten werden die Phasen dieses Lebens dargestellt: Kindheit auf Föhr, Studentenzeit in Kiel, Soldatenzeit im Ersten Weltkrieg, entschiedenes Eintreten für die deutsche Seite im Kampf um die deutsch-dänische Grenze, Einsatz für den Nordfriesischen Verein, Verfolgung durch die Nationalsozialisten, Hinwendung zur dänischen Position nach dem Zweiten Weltkrieg. Der öffentlichen Seite stellt der Film durch Einbeziehung der Familie die private, immer eng mit der Insel Föhr verbundene Seite gegenüber.

Ohne etwaiges Pathos wird hier ein engagierter und kluger Mann porträtiert, dem regionale Identität ein wirkliches Anliegen war und in dessen Leben sich die Entwicklung im dänisch-deutsch-friesischen Grenzland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts exemplarisch widerspiegelt. Die Möglichkeiten der filmischen Darstellung werden dabei optimal genutzt.“

Friesisches Kolorit – Außenaufnahme in Oevenum

Ebenfalls ab dem 26.10.2004 ist der Film auf VHS-Kassette für 15 Euro zzgl. Porto beim Medienbüro Riecken, Heideweg 2, 22929 Rausdorf, Tel.: 04154-989100, Fax: 04154-989101, E-Mail: info@medien-riecken.de zu beziehen.

(nach einer Produktionsnotiz des Medienbüros Riecken)

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