12. Filmfest Hamburg (23. bis 30. September 2004)

Vom 23. bis 30. September findet in den Kinos Metropolis, CinemaxX Dammtor, Abaton, Ufa-Palast Grindel und 3001 das 12. Filmfest Hamburg statt.

François Ozon erhält Douglas-Sirk-Preis 2004

Der französische Regisseur François Ozon ist der diesjährige Preisträger des Douglas-Sirk-Preises. Mit der renommierten Auszeichnung ehrt Filmfest Hamburg jedes Jahr eine Persönlichkeit, die sich durch ihre Arbeit besonders um die Filmkultur verdient gemacht hat.

Der 37-jährige Ozon drehte bereits im Alter zwischen 18 und 22 Jahren mehr als 30 kurze Super-8-Filme. Es folgten Videos und Filme auf 16mm. Mit seinem ersten Spielfilm „Sitcom“ (1998), der in Cannes lief, machte er sich über die Grenzen Frankreichs hinaus einen Namen. „Les Amants Criminels“ (1999), der darauf folgende Film, wurde in Venedig gezeigt und „Tropfen auf heiße Steine“ (2000) lief mit Kritikererfolg bei der Berlinale. In „Swimming Pool“ (2003) zeigte Charlotte Rampling eine der besten Leistungen ihrer Karriere. 2002 eröffnete die Berlinale mit seinem Film „Acht Frauen“.

Festivalleiter Albert Wiederspiel: „François Ozon gehört zu den populärsten französischen Regisseuren in Deutschland; trotz seines jungen Alters hat er bereits ein beeindruckendes Oeuvre vorzuweisen. So wie Rainer Werner Fassbinder das Erbe von Douglas Sirk mit seinen Filmen angetreten hat, so hat sich François Ozon von Fassbinder inspirieren lassen. Douglas Sirk, Rainer Werner Fassbinder, François Ozon: Jeder der drei Künstler hat das Genre Melodram für sich neu erfunden und neu belebt. Und irgendwie ist Douglas Sirk dadurch in den Ozon Filmen präsent“.

Der Douglas-Sirk-Preis wird am 26. September um 19 Uhr im CinemaxX verliehen.

Filmfest Hamburg wieder mit täglichem Filmtalk

Mit dem Hyatt Filmtalk setzt Filmfest Hamburg eine Veranstaltung fort, die bereits im Vorjahr bei Publikum, Presse und Branche auf größten Zuspruch stieß. Als Moderator für die allabendliche öffentliche Gesprächsrunde über das tagesaktuelle Filmprogramm konnte wieder der englische Filmkritiker Phillip Bergson gewonnen werden. Das Podium ist mit internationalen Regisseuren, Produzenten und Schauspielern besetzt. Phillip Bergson moderiert den Filmtalk in englischer Sprache.

Albert Wiederspiel: „Bereits 2003 überzeugte Phillip Bergson sowohl das Publikum als auch die Gesprächsteilnehmer auf dem Podium als souveräner Gesprächsleiter. Seine sehr englische Art, den Hyatt Filmtalk zu moderieren, diese Mischung aus kompetentem Talk und amüsanter Unterhaltung, ist unverwechselbar.“

Aufgrund des Feiertags Yom Kippur moderiert Phillip Bergson die ersten beiden Talk-Veranstaltungen nicht. Für ihn übernehmen am Freitag, den 24. September, der international bekannte Regisseur Jan Schütte („Drachenfutter“, „Fette Welt“, „SuperTex“) und am 25. September die renommierte Journalistin, Filmemacherin und Drehbuchautorin Christa Maerker (u.a. Drehbuch „Die Schweizermacher“) die Moderation des Hyatt Filmtalks.

Der HYATT Film Talk findet vom 24. bis einschließlich 29. September jeden Abend ab 22.30 Uhr im Logensaal der Hamburger Kammerspiele statt. Der Eintritt ist frei.

Zwölf Filme für „Preis der Hamburger Filmkritik“ nominiert

Zwölf internationale Filme wurden für den „Preis der Hamburger Filmkritik“, der in diesem Jahr zum ersten Mal bei Filmfest Hamburg vergeben wird, nominiert. Der Preis zeichnet Filme aus, die einen originellen Blick auf die Gegenwart entwickeln.

Vier Juroren (Lars-Olav Beier, Der Spiegel; Bernd Teichmann, Stern; Volker Behrens, Hamburger Abendblatt; Jens Büchsenmann, NDR 90,3) entscheiden über die Vergabe des Kritikerpreises. Die Spannbreite der Nominierungen reicht von Low-Budget- bis zu Großproduktionen.

Nominiert für den &Mac226;Preis der Hamburger Filmkritik‘ wurden:

  • „Aaltra“, Benoit Delepine, Gustave Kervern, Belgien
  • „Bitter Dream“, Mohsen Amiryoussefi, Iran
  • „Brodeuses“, Eléonore Faucher, Frankreich
  • „Brothers“, Susanne Bier, Dänemark
  • „Four Shades of Brown“, Tomas Alfredson, Schweden/Dänemark
  • „Geschichten vom Cildirsee“, Reis Celik, Türkei/Deutschland
  • „L’Autre“, Benoît Mariage, Frankreich/Belgien/Schweiz
  • „Little Village (Pueblo Chico)“, Fernan Rudnik, Argentinien
  • „The Loved Gun“, Kensaku Watanabe, Japan
  • „Mail Order Wife“, Huck Botko, Andrew Gurland, USA
  • „Die Souvenirs des Herrn X, Das Leben ist ein Film!“, Arash, Österreich/Deutschland
  • „To Take a Wife“, Ronit Elkabetz, Shlomi Elkabetz, Israel/Frankreich

Der für den „Preis der Hamburger Filmkritik“ nominierte Film „Brodeuses“ von Eléonore Faucher ist auch der diesjährige Abschlussfilm von Filmfest Hamburg. Faucher erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen der schwangeren 17-jährigen Claire (Lola Naymark) und der Stickerin Madame Melikian (Ariane Ascaride). Im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes erhielt „Brodeuses“ den Großen Preis der „Semaine de la critique“.

Der Preis wird im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Festivals am 30. September vergeben.

(nach Pressemitteilungen des Filmfest Hamburg)

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