Von Straßenbahnen, Haltestellen und Löchern – drei Kurzfilme im Kieler KoKi
Am Mittwoch, dem 5. Mai, 19 Uhr, zeigt das Kieler Kommunale Kino in der Pumpe den Film „Ich träum‘ noch immer von der Straßenbahn“ von Peter Bartelt und Helmut Schulzeck (16 mm, 1981-1986, 45 Min.). In der damaligen Premierenkritik von Christoph Munk aus den „Kieler Nachrichten“ hieß es dazu: „Am 4. Mai 1985 kurvte sie zum letzten Mal durch Kiels Straßen. Die Straßenbahn, von vielen geliebt und zum Schluss zäh, aber vergeblich verteidigt … Ihr haben Peter Bartelt und Helmut Schulzeck ein filmisches Denkmal gewidmet … Was das Auge der Kamera damals sah, wirkt heute wie ein wehmütiger Blick zurück: Auf der Fahrt durch die romantisch fotografierte Stadtlandschaft, durch Sonne und Schnee, mutet die gute alte Bahn an wie ein Vehikel aus jenen Tagen, in denen Beschaulichkeit und Komfort mehr galten als Geschwindigkeit und Rationalisierung. Den gleichen Kontrast nehmen auch die Interviews auf. So stehen die anekdotenreichen Erzählungen des fast 100-jährigen Karl Reepen aus 40 Jahren Berufsleben als Straßenbahnfahrer im krassen Gegensatz zur illusionslosen Nüchternheit, mit der SPD-Kommunalpolitiker Holger Ipsen jene wirtschaftlichen Zahlen und planerischen Fakten vorlegt, denen die Straßenbahn geopfert werden musste.“ Im Vorprogramm laufen die beiden Kurzfilme „www.betreuteLoecher.de“ von Helmut Schulzeck (Mini-DV, 2002, 15 Min.) und „Zufälle – Abfälle“ von Kurt Denzer (16 mm, 1962, 5 Min.).