„Northern Star“ von Felix Randau auf der Berlinale

Das Spielfilmdebüt (und Abschlussfilm an der Filmhochschule) des DFFB-Absolventen Felix Randau „Northern Star“ erzählt vom Erwachsenwerden der 18-jährigen Anke. Als Fünfjährige erlebt sie den Selbstmord ihres Vaters mit, der sich in der Nordsee ertränkt. Danach wächst sie allein bei der Mutter auf, die sie in Verkennung der wahren Umstände für den Freitod ihres Vaters verantwortlich macht. Als die Mutter (Lena Stolze) ihr eines Tages beichtet, dass sie in Zukunft mit dem Pfarrer zusammen leben will, mit dem sie bereits ein Verhältnis hat, dreht die introvertierte Anke durch und will nur noch weg. Sie trifft einen anderen Außenseiter (Nic Romm), bei dem sie Zuflucht sucht. Er verspricht ihr eine Flucht aus der Küsten-Kleinstadt mit seinem Boot.

Die Hauptrolle der aggressiven Einzelgängerin Anke, die einen Weg in ein selbstständiges, eigenverantwortliches Leben sucht und am Ende auch, anders als von ihr gedacht, zu finden scheint, spielt Julia Hummer. Sie wurde 1999 für den Film „Absolute Giganten“ (Regie: Sebastian Schipper) entdeckt und für ihre Leistung in „Die innere Sicherheit“ (2001) von Christian Petzold für den „Deutschen Filmpreis“ nominiert.

Produziert wurde der Film von der Wüste Filmproduktion Hamburg (Produzenten: Ralph Schwingel, Stefan Schubert) für die ZDF-Reihe „Das kleine Fernsehspiel“. Neben den Filmförderungen der Filmboard Berlin-Brandenburg, der FilmFörderung Hamburg, nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen erhielt der Film auch eine Produktionsbeistellung der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein. Diese Unterstützung geht zurück auf eine lange Kooperation der Wüste Filmproduktion mit der Filmwerkstatt der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein, von der unter anderem auch solch erfolgreiche Filme wie „kurz und schmerzlos“ von Fatih Akin und „Anam“ von Buket Alakus profitierten.

Nach seiner Premiere beim Internationalen Filmfest Oldenburg im September 2003 wird „Northern Star“ jetzt im Wettbewerb auf dem „Filmfestival Max-Ophüls-Preis (26.1. – 1.2.2004, www.max-ophuels-preis.de), beim 27. Filmfestival Göteborg (23.1. – 2.2.2004) und in der Reihe „German Cinema“ auf der Berlinale (5. – 15.2.2004, www.berlinale.de) gezeigt. (hsch)

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