Marler Video-Kunst-Preise

Der Marler Video-Kunst-Preis

Die Video-Kunst ist seit 1963, als Nam Yune Paik und Wolf Vostell das Fernsehbild zum ersten Mal künstlerisch von außen beeinflussten, mehr und mehr zum festen Bestandteil der zeitgenössischen Kunst geworden. Seit 1984 richtet das Skulpturenmuseum Glaskasten den renommierten Marler Video-Kunst-Preis aus. Als Biennale eingerichtet, gibt der erste nationale Preis für diese Medienkunst einen Überblick über die Entwicklung der deutschen Video-Kunst der jeweils vergangenen zwei Jahre.

Der Marler Video-Kunst-Preis ist eine Kooperation zwischen dem Skulpturenmuseum Glaskasten und dem ZDF-Kulturmagazin „aspekte“, der Kunsthochschule für Medien, Köln, und dem Adolf Grimme Institut GmbH in Marl. Die eingereichten Arbeiten sollen sich durch medienspezifische Umsetzung, Abgrenzung von einfachen Video-Dokumentationen, durch künstlerische Qualität und durch die Qualität der technischen Bearbeitung auszeichnen.

Die hochwertig besetzte Jury ermittelt eine/n Preisträger/in, der/die mit einer Urkunde ausgezeichnet wird. Ferner wird „aspekte“ (ZDF) den/die Preisträger/in und das ausgezeichnete Band den Möglichkeiten entsprechend vorstellen. Darüber hinaus erhält der/die Preisträger/in im Folgejahr eine Einzelausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl.

Ferner werden ca. 20 weitere Video-Bänder für die Ausstellung zum Marler Video-Kunst-Preis im Skulpturenmuseum Marl ausgewählt. Die Ausstellung wird anschließend in weiteren Austellungshäusern in Deutschland gezeigt. Außerdem vergibt die Kunsthochschule für Medien in Köln ein Arbeitsstipendium.

Der Marler Video-Installations-Preis

1998 wurde der Marler Video-Kunst-Preis um den Video-Installations-Preis erweitert. Als Beiträge sind nur Konzepte für neue, bisher noch nicht realisierte Video-Installationen / Video-Skulpturen zugelassen. Sie sollen sich durch künstlerische Qualität, ökonomischen Umgang mit den elektronischen Medien und durch die Qualität der räumlichen Gestaltung und technischen Umsetzung auszeichnen.

Aus den Einreichungen ermittelt die Jury bis zu drei Preisträger/innen, die mit einer Urkunde ausgezeichnet werden. Die ausgezeichneten Konzepte werden realisiert und in einer Ausstellung präsentiert. Ferner werden in dieser Ausstellung maximal weitere zwanzig – ausstellungstechnisch aufbereitete – Wettbewerbsbeiträge in Konzeptform vorgestellt.

Der Marler Video-Installations-Preis wird von der AGR Unternehmensgruppe (Essen) gesponsert. Die Partner des Marler Video-Installations-Preises aus der IT-Wirtschaft (MAXDATA Computer GmbH, Marl, Computersysteme-Stein, Marl, und Stinnes-data-Service GmbH, Mülheim/Ruhr) geben einem/r ausgewählten Künstler/in Gelegenheit, eine künstlerische Idee mit modernsten Mitteln zu realisieren und öffentlich zu präsentieren.

Integriert in den Video-Installations-Preis ist der Wettbewerb „MEDIEN Raum“. Er hat das Ziel, den Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet durch Medienkunst zu unterstützen. Aus den für den Video-Installations-Preis eingesandten Arbeiten werden maximal 20 ausgewählt, die für den Wettbewerb „Medien Raum“ in Frage kommen. Finanziell gefördert wird die Erarbeitung eines künstlerischen Konzeptes, das die Landschaft im weitesten Sinne begleitet, hinterfragt und ästhetisch bereichert. Sponsor des Wettbewerbs ist die Emschergenossenschaft in Essen.

Einsendeschluss für beide Wettbewerbe ist der 12. März 2004. Teilnahmebedingungen und -formulare sind unter www.marl.de/skulpturenmuseum/ downloadbar. Die Verleihung beider Preise findet am 11. Juli 2004 in Marl statt.

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