Schul-Film-Woche: Mehr als 22.100 SchülerInnen lernten im Kino

In der Woche vom 24. bis 28.11.2003 haben im Rahmen der Schul-Film-Woche 2003 in Schleswig-Holstein 260 Schulen des Landes die Möglichkeit genutzt, vormittags in den Kinos vor Ort ausgewählte Filme zu sehen. Es beteiligten sich an diesem Projekt Grundschulen, alle Schulformen der Mittelstufe, Förder- und Berufsschulen, wie auch dänische Schulen und Waldorfschulen. Auf der anderen Seite beteiligten sich auch alle Arten der Kinos: vom Multiplex über Kommunale Kinos und Programmkinos, Kinos, die von Vereinen getragen werden, bis hin zum Liebhaberkino mit gerade einmal 25 Sitzplätzen.

Nach derzeitigem Stand der Auswertung meldeten sich über 1.100 Lehrkräfte mit mehr als 22.100 Schülerinnen und Schülern für die diesjährigen Schul-Film-Woche an. Somit beteiligten sich 5,4% aller Schülerinnen und Schüler Schleswig-Holsteins am Projekt. Sie besuchten hier über 250 Veranstaltungen in insgesamt 40 Kinos. Einige dieser Kinos wurden von über 1.000 Schülerinnen und Schülern besucht, davon eines sogar von über 2.000. Die erfolgreichsten Filme im Rahmen des Projekts waren „Good Bye, Lenin!“ und „Gran Paradiso“, welche die Schülerinnen und Schüler emotional besonders ansprachen.

In diesem Jahr wurde eine weitere Art genutzt, an die direkten Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nach der Filmsichtung anzuknüpfen und das jeweilige Thema mit Leben zu füllen. Mehrere Präventionsbeauftragte der Polizei, eine Gruppe junger Homosexueller, sowie ein Mitglied von Terre des hommes standen mehr als 350 Schülerinnen und Schülern während der Schul-Film-Woche zu den entsprechenden Themen Rede und Antwort. Zuletzt erzählte Dr. Detlev Hosenfeld zweimal vor Schulklassen die Lebensgeschichte seines Vaters: Hauptmann Wilm Hosenfeld, der dem jüdischen Pianisten Wladek Spielmann in Warschau das Überleben während der Besatzung durch die Nazis ermöglichte und als Vorlage für die Figur im Film „Der Pianist“ von Roman Polanski diente.

238 Schülerinnen und Schüler erfuhren in insgesamt vier Filmseminaren, welche filmischen Mittel und welche Technik in der Filmproduktion verwendet werden. Der Referent wurde vom Institut für Kino und Filmkultur vermittelt.

Aufgrund der starken Beteiligung und des enormen Interesses von Seiten der Öffentlichkeit, wird von einer Wiederholung des Projekts im nächsten Jahr ausgegangen.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner