Drehbuch-Workshop: Erzählen für den Film
Vom 30. November bis zum 3. Dezember 2003 veranstaltet das Nordkolleg in Rendsburg in Zusammenarbeit mit der MSH erneut ein Drehbuchseminar. Seit einigen Jahren zeigen die erfolgreich durchgeführten Drehbuchseminare mit Felix Huby, dass das Wissen um die „Gesetze des Films“ und Einblicke in seine Dramaturgie wesentliche Grundlagen für ausübende und angehende Drehbuchautoren sind. Interessierte Autorinnen und Autoren bekommen die Gelegenheit, in Form von Vorträgen und praktischen Übungen die besonderen Erfordernisse des Schreibens für den Film zu erproben und zu vertiefen.
Vier ausgewiesene Fachreferentinnen und Fachreferenten werden im Laufe des Seminars wesentliche Aspekte und zentrale Begriffe (Spannungsbogen, „turning point“ Handlung etc.) des Drehbuchschreibens darstellen und anhand praktischer Übungen vertiefen.
Genaue Filmanalysen sind ebenso Teil des Workshops wie praktische Übungen zur Entwicklung einer Figur, einer Handlung oder eines Dialogs im Hinblick auf die spezifischen Elemente des Films.
Die Dozenten des Seminars sind: Felix Huby, Barbara Bauer, Ralph Schwingel und Claudia Schreiber.
Zur erfolgreichen Teilnahme am Seminar sind bestimmte Voraussetzungen und Vorarbeiten erforderlich; hierüber gibt ein besonderes Informationsblatt Auskunft, welches im Nordkolleg angefordert werden kann.
Die DozentInnen:
Barbara Bauer studierte an der FU Berlin Germanistik, Anglistik und Amerikanistik sowie Theaterwissenschaften in Mainz. Arbeitete zuerst als Kostümdesignassistentin beim österreichischen Fernsehen ORF und wirkte dort bei der Produktion mehrerer Tatort-Filme und Serien mit. Beim ZDF war sie als Unit-Managerin für Live- und Open-Air-Veranstaltungen und internationale Sport-Veranstaltungen tätig. Barbara Bauer produzierte u.a. „DoRo Vienna: Jam“ (ein Jugendmagazin von VIVA), Videoclips (u.a. Marius-Müller Westernhagen „Willenlos“), ZDF Sport extra Features.
Felix Huby – alias Eberhard Hungerbühler – arbeitete als Journalist u. a. beim SPIEGEL, bevor er sich dem Schreiben von Drehbüchern und Romanen zuwandte. Er ist Schöpfer des Kommissars Bienzle, schreibt regelmäßig für den Tatort und kreierte Serien wie „Ein Bayer auf Rügen“ und „Mein Gott, Herr Pfarrer“. Seine Filmografie umfasst mittlerweile über 700 Titel. Felix Huby ist damit einer der produktivsten und erfolgreichsten TV-Drehbuchautoren in Deutschland.
Claudia Schreiber studierte Kommunikationswissenschaften, Pädagogik und Soziologie; daneben arbeitete sie als freie Mitarbeiterin in der ZDF Medienforschung. 1985-88 war sie Redakteurin, Autorin und Reporterin bei SWF3 Hörfunk Baden-Baden und schrieb und produzierte Glossen, Satiren, Reportagen und Features. 1988-91 Redakteurin, Moderatorin und Dokumentarfilmerin beim ZDF. 1991-98 Auslandsaufenthalte in Moskau und Brüssel. Sie lebt seit 1998 in Köln und arbeitet als Buch- und Drehbuchautorin. Aktuelles Kino-Projekt ist „Emmas Glück“ nach ihrem gleichnamigen Roman, erschienen bei Reclam Leipzig.
Ralph Schwingel absolvierte 1982 sein Psychologie-Diplom in Hamburg und arbeitet seit 1984 als Autor und Regisseur („Fahnenflucht“, „Böse Mine“, „El Condor No Pasa“). Seit er 1989 mit Stefan Schubert und Lars Becker die Wüste Filmproduktion gründete, ist er auch als Produzent tätig. Zwölf Kino-Spielfilme sind seither bei diesem Unternehmen als Produktion bzw. Ko-Produktion entstanden, darunter „Schattenboxer“, „Anam“ (beide 2001) sowie – unter der Regie von Fatih Akin – „Kurz und schmerzlos“ (wurde 1999 als „Bester Film“ und für die „Beste Regie“ nominiert) und „Im Juli“ (2001). Neben Akins „Solino“ wurde 2002 auch die Dokumentation „Geschichten aus dem Lepratal“ fertiggestellt. Als Produzent konzentriert er sich vor allem auf die Bereiche Projektentwicklung und internationale Koproduktionen.