Max Ophüls Preis 2004 – auch für Dokumentarfilme
Das Max Ophüls Festival in Saarbrücken tut Busse: Ein Teil des Reglements entsprach nicht mehr den Tendenzen des heutigen Festivalgeschehens und den Vorlieben der Zuschauer, heißt es in einer Presseerklärung, die das renommierte deutsche Nachwuchsfestival im Sommer herausgegeben hat – und dann kommt man gleich zur Sache: Dokumentarfilme, die für eine Kinoauswertung produziert werden, erfreuen sich nicht nur einer zunehmenden Beliebtheit bei dem Publikum, sie sind auch wichtige Zeitdokumente und werden häufig mit Preisen versehen (Beispiele: „Rivers and Tide“, „Black Box BRD“, „Bowling for Columbine“).
Die Definition des alten Reglements, Dokumentarfilme „mit spielfilmähnlichem Charakter“ zuzulassen, war zu unkonkret. Um sich auch diesem wichtigen Genre zu öffnen, wird es ab dem neuen Festivaljahrgang eine neue Regelung geben. Dokumentarfilme sind nun zugelassen; es muss sich aber um abendfüllende, für das Kino produzierte Dokumentarfilme handeln. Dadurch wird das klassische Fernsehfeature ausgeschlossen.
Für Dokumentarfilme wird der bereits existierende Förderpreis vergeben. Bei herausragender Qualität hat die Jury aber auch die Möglichkeit, den Max Ophüls Preis zu vergeben.
Reglement und Einreichformulare finden sich im Internet unter www.max-ophuels-preis.de. Meldeschluss ist der 1. November 2003.