Dänisch-friesische Woche im Offenen Kanal
ULR förderte Medienpräsenz von Minderheitensprachen
Die erste dänisch-friesische Woche veranstaltete vom 13.10. bis 17.10.2003 der Offene Kanal in Schleswig-Holstein, eine Einrichtung der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR). Fünf Tage lang boten der Offene Kanal Flensburg (Fernsehen) und der Offene Kanal Westküste (Hörfunk) in Heide mit Außenstudio in Husum schwerpunktmäßig Beiträge in dänischer und friesischer Sprache. Täglich von 13.30 bis 14.00 Uhr war im Offenen Kanal Westküste eine Radiosendung mit friesischen Beiträgen und internationaler Musik zu hören, der Offene Kanal Flensburg strahlte jeden Tag ab 17.00 Uhr für jeweils etwa 25 bis 50 Minuten dänische und friesische Filme aus.
Gesendet wurden erste kurze Film- und Hörfunkversuche von Workshopteilnehmern bis hin zu aufwändig produzierten Dokumentarfilmen von Profis. Die Themenpalette umfasste u.a. Flensburger Friesisch-Studenten, die letzte Reste des Halligfriesischen erforschen, Berichte von Schülern und Senioren über ihre Identität als dänische Minderheit und die Vorstellung alter friesischer Schulhofspiele. Viele der Beiträge hatten in der dänisch-friesischen Woche Premiere.
Mit der dänisch-friesischen Woche sollen die beiden Minderheitensprachen stärker als bisher in der schleswig-holsteinischen Rundfunklandschaft verwurzelt werden. Die dänisch-friesische Woche ist ein erstes greifbares Ergebnis eines von der ULR initiierten und finanzierten Projekts, dessen Ziel es ist, die Medienpräsenz von Minderheitensprachen in den audiovisuellen Medien zu fördern. Hierzu soll das Projekt Dänen und Friesen in Schleswig-Holstein in die Lage versetzen, selbst Hörfunk- und Fernsehbeiträge in dänischer und friesischer Sprache zu konzipieren, zu produzieren und im Offenen Kanal regional und via Internet weltweit zu senden.
(nach einer Pressemitteilung der ULR)