Sommerspecials im Kieler Koki

Der unbekannte Orson Welles

Zusammen mit dem Bundesverband Kommunale Filmarbeit zeigt das Kieler Kommunale Kino Kurzfilme aus dem Nachlass von Orson Welles. „Der unbekannte Orson Welles“ ist ein abendfüllendes Kurzfilmprogramm mit fünf restaurierten Kurzfilmen (alle R, B, Hauptdarsteller: Orson Welles, OmU) aus dem Nachlass des Meisters. Das Programm zeugt nicht nur von seinem Ideenreichtum und Humor, sondern besitzt auch dokumentarischen und (auto)biografischen Wert.

  • „London“ (1968-1971, 29 Min.): ein eigenwilliges London-Porträt aus Episoden: Churchill, Swinging London, Four Clubmen, Stately Homes und Tailors. Welles spielt u.a. einen Straßenmusiker, einen Polizisten, eine Blumenverkäuferin, einen Chinesen, einen Marinesoldaten und einen Hippie.
  • „Moby Dick“ (1971, 22 Min.): Nachdem sich Welles 10 Jahre mit dem Buch von Herman Melville beschäftigt hatte, begann er 1971 mit Aufnahmen zu einer Kurzfassung, in der er alle Rollen selbst spielt.
  • „Vienna“ (1968, 8 Min): Welles spaziert durch Wien. Seine Erinnerung an „Der dritte Mann“ lässt ihn in Wien das Zentrum der Spionage sehen.
  • „The Magic Show“ (1976-1985, 27 Min.): Sein Leben lang war Welles von der Zauberei fasziniert, deshalb filmte er verschiedene Zaubertricks für einen Langfilm.
  • „The Spirit of Charles Lindbergh“ (1984, 3 Min.): Welles rezitiert eine Passage aus dem Tagebuch von Charles Lindbergh. Dies ist die letzte Filmaufnahme vor seinem Tod.

Multitalent Orson Welles

Im Koki am Mittwoch, 16.7., 20.30 Uhr und am Donnerstag, 17.7., 18.45 Uhr.

Vortragsabend: Quincy und die anderen – Gerichtsmedizin und Film

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien und dem Institut für Rechtsmedizin findet im Koki unter dem Motto „Quincy und die anderen – Gerichtsmedizin und Film“ ein interdisziplinärer Abend mit Kurzvorträgen und Videobeispielen statt. Leitung: Prof. Hans Jürgen Wulff und Prof. Manfred Oehmichen.

Im Koki am Dienstag, 15.7., 19 Uhr.

Animationsfilme von Joanna Quinn

Im Rahmen des englischen Kultursommers zeigt das Koki zusammen mit der Deutsch-Britischen Gesellschaft und dem Filmfest Dresden Animationsfilme von Joanna Quinn. Quinn, eine Ikone des Britischen Animationsfilms, hatte ihre erste Begegnung mit dem Medium Animationsfilm während ihres Grafik-Designs-Studiums an der Middlesex University London. Ihr erster Film „Girls Night Out“ entstand zwischen 1985 und 1987 im Rahmen ihrer Diplomarbeit und erhielt sogleich mehrere Preise. In „Girls Night Out“ formierte sich bereits eine Haltung, der Joanna Quinn bis heute verpflichtet ist und die sie gewissermaßen als „ihre Verantwortung der Filmemacherin in ihrer Rolle als Ideenvermittlerin und ihre Verantwortung in der Porträtierung positver Frauenfiguren“ (J. Q.) begreift.

1987 gründete sie zusammen mit dem Produzenten und Autor Les Mills die Produktionsfirma Beryl Productions, die sich auf die Herstellung qualitativ hochwertiger und leicht zugänglicher Animationsfilme konzentriert. Neben „Girls Night Out“ umfasst das Programm u.a. „Britannia“ (eine Satire auf die imperiale Geschichte ihres Heimatlandes; 1994 Oscar-Nominierung) und „Famous Fred“ (basiert auf einem Buch von Posy Simmonds und handelt von der Karriere eines rockenden Katers).

Im Koki am Mittwoch, 13.8., 20.30 Uhr.

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