Filmprojekt „Wal unter Palmen“ abgeschlossen

„Wie eitel und töricht, dachte ich, sind diese einfältigen, beschränkten Menschen, die den wunderreichen Wal zu verstehen trachten, indem sie sich in das tote, ausgemergelte Skelett versenken …“

Soeben fertiggestellt hat Regisseurin Eva-Maria Kitzler ihren Kurzfilm „Wal unter Palmen“ (14 Min., DV), dessen Produktion die Kulturelle Filmförderung S.-H. gefördert hatte.

Pottwalknochen auf der Südseeinsel und Pottwalknochen auf der Nordseeinsel – davon erzählt der Film „Wal unter Palmen“. Auf der Südseeinsel Tranque ähnelt das Walskelett einem efeuumrankten Tempel und auf Sylt wird ein Hochdruckreiniger zur Knochensäuberung benutzt. Während zu den Südsee-Bildern Ismael, Herman Melvilles Erzähler des „Moby Dick“, mit Zitaten aus dem Roman zu hören ist, ergänzen Schrifttafeln die Bilder zum Nordsee-Skelett. Mitunter versucht auch die geschriebene Schrift den Dialog mit den gesprochenen Melville-Zitaten.

Die Filmbilder: Neben Realaufnahmen und Fotos, die im Museum für Völkerkunde Hamburg, im Zoologischen Museum Göttingen und auf Sylt entstanden, wurden auch allerlei Fundstücke und Fotogramme miteinbezogen und teilweise animiert, so dass man sich „Wal unter Palmen“ am besten als eine Art filmische Collage vorstellen kann.

Die Filmmusik hat Johannes Przygodda komponiert. Und weil sich die „Moby Dick“-Zitate im Original doch um einiges anders anhören als in der deutschen Übersetzung, gibt’s „Wal unter Palmen“ auch gleich noch in einer zweiten Fassung mit amerikanischem Sprecher.

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